Gebrauchtwagen-Test: Wie der Mazda3 beim TÜV abschneidet
Der Mazda3 ist der Golf-Konkurrent des japanischen Herstellers. Und ein meist verlässliches Kompaktklassenauto, das vor allem als junger Gebrauchter überzeugt. Das Design von Mazda ist seit Jahren etwas scharfkantiger und exotischer als bei vielen anderen Herstellern. Der Mazda3, Wettbewerber in der Golf-Klasse, macht da keine Ausnahme – vor allem, wenn es das aktuelle Modell sein soll. Aber auch der ebenfalls hier betrachtete Vorgänger ist ein scharf gestaltetes Auto. Bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) treten die beiden Generationen dagegen unterschiedlich auf. Der Neuere gibt kaum Anlass zum Meckern, der Ältere schon eher. Fakten zum Mazda3 Modellhistorie: Seit 2003 führt der japanische Hersteller den 3er. Die Generationen Nummer drei und vier kamen 2013 und 2019 heraus. Die letzte Modellpflege gab es 2017. Diese brachte ein verbessertes Fahrverhalten dank der Fahrdynamikregelung G-Vectoring-Control, verbesserte Assistenzsysteme, einen aufgewerteten Innenraum, eine elektronische Parkbremse, aber äußerlich nur dezente Designänderungen. Überarbeitungen beim vierten 3er beschränken sich bis dato auf Technikkomponenten. Karosserie und Varianten: Der Mazda3 der dritten Generation wurde neben dem fünftürigen Schrägheck auch als viertüriges Stufenheck gefertigt. Die Viertauflage gibt es als Schrägheck und als coupéhafte Limousine mit sanft abfallender Heckpartie, Fastback genannt. Motoren: 3. Generation: Benziner (Vierzylinder, Frontantrieb): 100 bis 165 PS; Diesel (Vierzylinder, Frontantrieb): 105 und 150 PS. Eine Besonderheit der 4. Generation sind der Selbstzünder-Benziner Skyactiv X, eine Art Zwitter aus Diesel- und Benzinmotor, Diesotto genannt. Eine weitere: die hochverdichteten Sauger statt der gängigeren Turbomotoren. Benziner (Vierzylinder, Frontantrieb): 122 bis 186 PS; Diesel (Vierzylinder, Frontantrieb): 116 und 150 PS. Abmessungen (laut ADAC): 3. Generation: Schrägheck: 4,46 m x 1,80 m x 1,45 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 364 l bis 1.263 l; Stufenheck: 4,58 m x 1,80 m x 1,45 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 419 l. 4. Generation: Schrägheck: 4,46 m x 1,80 m x 1,44 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 351 l bis 1,026 l; Fastback: 4,66 m x 1,80 m x 1,44 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 450 l bis 1.138 l. Stärken Das neue Modell glänzt im Fahrwerkskapitel und löst dort kaum Beanstandungen aus. Recht selten kritisiert wird das Abblendlicht beider Generationen. Bremsleitungen und -schläuche sowie die Funktion der Feststellbremse bekommen geringe Mecker-Quoten auf dem HU-Prüfstand. Ölverlust ist selten, ebenso Rost an den Abgasanlagen. Schwächen Beim ab 2013 gebauten Mazda3 diagnostizieren die Prüfer öfter gebrochene Fahrwerksfedern und Probleme mit den Dämpfern, dies vor allem bei der dritten und vierten HU, bei der auch Rost am Fahrwerk recht oft hinzukommt. Schon ab der zweiten Prüfung gibt es Probleme mit der vorderen Beleuchtung. Zudem leidet die dritte Generation überdurchschnittlich oft unter beeinträchtigter Funktion der Fußbremse sowie verschlissenen Bremsscheiben, letzteres ein Manko, das – als dessen einziges – schon den aktuellen Mazda3 betrifft. Pannenverhalten Pannenverhalten: In der ADAC-Pannenstatistik liefert der Mazda3 gemischte Ergebnisse: Der Club sieht den Kompakten, wenn er aus dem Erstzulassungsjahr 2013 stammt, im Mittelfeld seiner Auswertung. 2014er bis 2018er Jahrgänge stuft er als "zuverlässig bis sehr zuverlässig" ein, während Mazda3 aus den Jahren 2019 und 2020 zu den unzuverlässigen Zietgenossen am Straßenrand zählen. Pannenschwerpunkt ist die Starterbatterie bei Autos von 2013 sowie 2019 bis 2021. Händler-Verkaufswert Nach Angaben der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) mit statistisch erwartbaren Kilometern, drei Preisbeispiele: Mazda3 Skyactiv-X M-Hybrid OPF Basis Schrägheck (6/2021); 186 PS (Vierzylinder); 52.000 Kilometer; 18.533 Euro. Mazda3 2.0 Skyactiv-G 120 Sports-Line Schrägheck (6/2015); 120 PS (Vierzylinder); 111.000 Kilometer; 12.002 Euro. Mazda3 1.5 Skyactiv-D 105 Center-Line Stufenheck (6/2017); 105 PS (Vierzylinder); 135.000 Kilometer; 10.269 Euro.
