Mit 280 km/h rast er über die Autobahn – wenige Stunden zuvor saß er noch im Gefängnis. Dann fällt er einer Zivilstreife auf. Die Polizei hat auf der Autobahn 46 bei Grevenbroich einen Raser gestoppt, der auf einem Motorrad mit rund 280 Kilometern pro Stunde unterwegs war. Der Mann war vorher einer zivilen Streife des Verkehrsdienstes Moers aufgefallen, weil er nur in sommerlicher Kleidung auf seinem Motorrad saß. Seine Fahrt begann er dabei auf der A57, später wechselte der Mann auf die A46 in Richtung Heinsberg. Schweiz: Wer hier keine 15 Minuten bleibt, zahlt Bußgeld Brauer will Wiesn-Macht: Jetzt tobt der Bier-Krieg auf dem Oktoberfest Kein Führerschein, gefälschtes Kennzeichen, keine Zulassung Die Polizei kontrollierte den Fahrer kurz darauf und stellte mehrere Verstöße fest: Das montierte Kennzeichen gehörte zu einem Auto der Marke Mazda – passte also nicht zum Motorrad. Weder das Motorrad selbst noch die Siegel und Plaketten waren echt: Laut Polizei handelte es sich um eine "Totalfälschung". Auch eine gültige Zulassung und Pflichtversicherung fehlten. Der 27-jährige Fahrer besaß zudem keinen Führerschein . Fahrer stieg auf Freigang direkt auf das Motorrad Besonders brisant: Der Mann hatte nur zwei Stunden zuvor die Justizvollzugsanstalt verlassen. Es war sein erster Tag als Freigänger. Doch statt sich an die Auflagen zu halten, stieg er auf ein nicht zugelassenes Motorrad – und gab Gas. Was als erster Schritt zurück in die Gesellschaft gedacht war, endete für den 27-Jährigen in einer riskanten Hochgeschwindigkeitsfahrt – und einem ganzen Bündel an Gesetzesverstößen: Die Polizei hat mehrere Verfahren gegen den Mann eingeleitet – unter anderem wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz und Urkundenfälschung. Warum der Mann in der JVA sitzt, teilte die Polizei nicht mit. Ob der Mann wieder in den geschlossenen Vollzug zurückkehrt, ist derzeit unklar.