"Pickerl" in Österreich: Klebevignette wird abgeschafft – ab 2027 digital
Österreich schafft die Klebevignette ab und setzt auf eine digitale Lösung. Wie diese funktioniert und was Österreich-Urlauber wissen müssen. Die Klebevignette hat in Österreich bald ausgedient: Ab dem 1. Februar 2027 gilt auf allen mautpflichtigen Autobahnen und Schnellstraßen nur noch die digitale Variante. Das hat die staatliche Autobahnbetreibergesellschaft Asfinag bekannt gegeben. Die letzte Klebevignette kommt Ende November 2025 in den Handel – in der Farbe "Feuerrot". Sie ist für das Jahr 2026 gültig und wird die letzte ihrer Art sein. Danach verschwindet das sogenannte "Pickerl" aus dem Straßenbild. Der Umstieg kommt nicht überraschend: Schon heute nutzen rund 75 Prozent der Autofahrenden die digitale Vignette. Diese wird beim Kauf mit dem Kennzeichen verknüpft und muss nicht mehr an die Windschutzscheibe geklebt werden. Die Preise werden mit dem Jahreswechsel erhöht. Das müssen Urlauber jetzt wissen Wann wird die Umstellung wirksam? Die Klebevignette wird noch bis Ende Januar 2027 akzeptiert. Ab dem 1. Februar 2027 gilt ausschließlich die digitale Vignette. Gibt es 2026 noch eine Klebevignette? Ja. Die letzte klassische Vignette ist "feuerrot" und ab Ende November 2025 erhältlich. Sie ist gültig bis einschließlich 31. Januar 2027. Wie funktioniert die digitale Vignette? Beim Kauf – online oder an einer Verkaufsstelle – wird das Kennzeichen registriert. Aufkleben oder Entfernen von der Windschutzscheibe ist nicht mehr nötig. Sie ist seit dem 4. November 2025 für das kommende Jahr erhältlich und ist ab dem 1. Dezember gültig. Die Bestellbestätigung, auf welcher das Kennzeichen angeführt ist, muss bis zum Ende des Verwendungszeitraumes aufbewahrt werden, eine Mitführpflicht im Kraftfahrzeug besteht allerdings nicht. Ist die digitale Vignette sofort gültig? Nur teilweise. An Automaten gekaufte Vignetten sind genauso wie jene, die bei Vertriebsstellen erstanden werden, sofort gültig. Beim Kauf der Jahresvignette im Onlineshop ist diese erst nach 18 Tagen gültig, da hier die Konsumentenschutzfrist für Onlinegeschäfte zum Tragen kommt. Wo kann man die digitale Vignette kaufen? Im Mautshop der Asfinag, an rund 100 Automaten, bei rund 3.500 Verkaufsstellen in Österreich sowie bei Verkehrsklubs wie dem ÖAMTC, dem ARBÖ oder dem ADAC . Kann man die Vignette auch ohne Smartphone oder eigenen Internetzugang kaufen? Ja. Die Asfinag betont, dass auch künftig "analoge" Kaufmöglichkeiten bestehen bleiben – etwa an Tankstellen oder bei Automobilklubs. Was kostet die Vignette 2026? Die Preise steigen um 2,9 Prozent. Für Pkw gelten dann folgende Tarife: 1-Tages-Vignette: 9,60 Euro 10-Tages-Vignette: 12,80 Euro 2-Monats-Vignette: 32,00 Euro Jahresvignette: 106,80 Euro Für Motorräder kostet die Jahresvignette 42,70 Euro. Ein Tag kostet 3,80 Euro, zehn Tage 5,10 Euro, zwei Monate 12,80 Euro. 2025 lag der Preis für die Jahresvignette bei 103,80 Euro. Wie kann ich prüfen, ob mein Auto registriert ist? Ein öffentlich zugängliches Onlineregister ermöglicht die Kontrolle, ob für ein Kennzeichen eine gültige digitale Vignette hinterlegt ist. Warum wird umgestellt? Die digitale Vignette ist bereits weitverbreitet und lässt sich einfacher verwalten. Zudem folgt Österreich damit dem Beispiel anderer Länder wie Slowenien , Ungarn oder der Slowakei . Was, wenn ich ohne Vignette erwischt werde? Wer ohne eine gültige Vignette erwischt wird, hat eine Ersatzmautzahlung in Höhe von 120 Euro zu leisten.
