Spanien-Unwetter: Polizei findet 15 Jahre alte Mumie in Valencia
Seit Tagen regnet es in Spanien ohne Unterlass. Chaos und Überschwemmungen sind die Folge. In einer Wohnung machten Einsatzkräfte eine erschütternde Entdeckung. Die sintflutartigen Regenfälle haben in Spanien zu dem Fund eines vermutlich seit 15 Jahren toten Mannes geführt. Wie spanische Medien berichten, lag die Leiche im obersten Stockwerk eines Hauses in einem Außenbezirk der 825.000-Einwohner-Stadt Valencia. Demnach verstopfte der anhaltende Regen einen Abfluss auf der Terrasse des Mannes. Das führte dazu, dass die zugehörigen Wohnräume überflutet wurden – und Wasser auch in die unteren Stockwerke strömte. Unwetter auf Mallorca und Ibiza: Jetzt zieht der Kaltlufttropfen nach Italien weiter Polizei bittet um Hilfe: 14-Jährige in Innenstadt missbraucht Feuerwehr und Polizei verschafften sich über ein Fenster Zugang zur Wohnung im sechsten Stock und entdeckten die mumifizierte Leiche. Den Angaben zufolge lag der Tote bekleidet im Schlafzimmer inmitten von Tauben, Taubenkadavern, Insekten und viel Müll. Die Eingangstür sei von innen verschlossen gewesen, hieß es. Bisher gebe es keine Hinweise auf Fremdeinwirkung. Die Nationalpolizei geht deshalb von einem natürlichen Tod aus. "Wir sind alle schockiert" Nach den ersten Ermittlungen der Behörden starb der Mann namens Antonio um das Jahr 2010 herum, vermutlich im Alter von 70 oder 71 Jahren. Die Nachbarn, die den Mann noch kannten, beschreiben ihn als zurückgezogen und vereinsamt. Er habe seit Jahrzehnten von seiner Familie getrennt gelebt und kaum Kontakt zur Außenwelt gehabt. Ein Nachbar erklärte dem Sender Antena 3: "Da wir ihn nie gesehen haben, dachten alle, er sei in einem Pflegeheim ." Ein weiterer Nachbar wurde von der Zeitung "El País" zitiert: "Wir sind alle schockiert." Dem Blatt zufolge blieb der Tod des Seniors unter anderem auch deshalb unbemerkt, weil Rechnungen während der Jahre weiterbezahlt worden seien und Nachbarn den überquellenden Briefkasten regelmäßig geleert hätten. Kaltlufttropfen bedroht jetzt auch Italien Spanien wird seit Tagen von heftigen Regenfällen heimgesucht. Am Montag rief der Wetterdienst Aemet zum wiederholten Mal Alarmstufe Rot an der Südküste von Valencia aus. Auf Ibiza galt unterdessen Alarmstufe Orange, auf Mallorca Alarmstufe Gelb. Der Grund sind sogenannte Kaltlufttropfen – Tiefdruckgebiete in höheren Luftschichten. "Aufgrund des großen Temperaturunterschieds zwischen dem noch warmen Mittelmeer mit Wassertemperaturen um 23 Grad und der höhenkalten Luft in rund 5.500 Metern Höhe mit Temperaturen um minus 14 Grad kommt es zu einer Labilisierung der Atmosphäre", erklärt der Deutsche Wetterdienst (DWD). Warme und feuchte Mittelmeerluft steigt auf und wird in immer größere Höhen gerissen. Kräftige Gewitter und sintflutartige Regenfälle sind die Folge. Einer dieser Kaltlufttropfen bedroht jetzt auch Italien : Ab Mittwoch werden dort ebenfalls Unwetter erwartet, warnt der DWD.