Rotenburg: 28-Jähriger flieht aus Maßregelvollzug
Ein Mann wird aus dem Maßregelvollzug zu einem medizinischen Termin gebracht. Plötzlich rennt er weg, springt in ein Auto und braust davon. Jetzt ermittelt die Polizei gegen einen mutmaßlichen Komplizen. Ein Patient des Maßregelvollzugszentrums Niedersachsen ist am Montag in Rotenburg (Wümme) geflüchtet – und kurz darauf mit einem mutmaßlichen Komplizen festgenommen worden. Die Polizei hatte zur Fahndung unter anderem einen Hubschrauber eingesetzt. Wie die Beamten am Dienstag mitteilten, war der 28 Jahre alte Mann gegen 14.20 Uhr auf dem Weg zu einem geplanten medizinischen Termin in das Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg. Bei der Klinik angekommen, lief er demnach zu Fuß davon und stieg zu einem 27-Jährigen in ein bereitstehendes Auto. Gemeinsam fuhren die beiden Männer davon. Es ist Stephanie M.: Seit Monaten Vermisste liegt tot auf Jägerhochstand Große Gefahr: Alarmstufe Orange auf Mallorca ausgerufen Beamte setzen Reizstoff bei Festnahme an Die Polizei leitete umgehend eine großangelegte Fahndung ein. Hinweise aus der Bevölkerung brachten die Beamten schließlich auf die Spur des Flüchtigen. Am Bahnhof Lauenbrück stießen die Einsatzkräfte auf ihn und seinen Helfer. "Der 28-Jährige wurde nach kurzer Verfolgung zu Fuß unter Einsatz von Reizstoff festgenommen", heißt es in der Mitteilung der Polizei. "Sein 27-jähriger Gehilfe entkam zunächst, konnte kurze Zeit später aber in einem Versteck im Bereich einer Straße überwältigt und ebenfalls festgenommen werden." Der geflohene Insasse wurde anschließend zurück in die Klinik gebracht. In den Maßregelvollzug kommen Straftäter, wenn ein Gericht sie als psychiatrisch auffällig oder suchtkrank einstuft. Sein mutmaßlicher Komplize kam zunächst wieder auf freien Fuß. Gegen ihn wird nun wegen des Verdachts der Gefangenenbefreiung ermittelt. Außerdem besteht laut Polizei der Verdacht des Kennzeichenmissbrauchs gegen ihn: Der 27-Jährige soll vor seiner Festnahme die am Fluchtwagen angebrachten Kennzeichen gewechselt haben.