Ein Fahrer überholt mehrere Autos und gerät in den Gegenverkehr. Dann prallt der Wagen frontal gegen ein anderes Fahrzeug und stürzt in den Kanal. Das ist bislang über den schweren Unfall bekannt. Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 4 bei Braunschweig sind am Samstagabend drei Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Polizei war ein Auto mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit unterwegs und überholte mehrere Fahrzeuge rechts. Dann touchierte der Wagen mehrere Autos, krachte in die Leitplanke und geriet in den Gegenverkehr. Dort prallte er frontal mit einem schwarzen Pkw zusammen, durchbrach das Brückengeländer und fiel in den Mittellandkanal. Die drei Insassen des Autos starben noch an der Unfallstelle. Wie die Polizei am Sonntagmorgen mitteilte, waren unter den Todesopfern ein 25-Jähriger und ein 31-Jähriger. Die Identität der dritten Person konnte bisher nicht festgestellt werden. Nach Angaben der Feuerwehr handelt es sich ebenfalls um einen Mann aus Kroatien, der auf der Rückbank des Autos saß. Die Leichen sollen untersucht werden. Warum entzog sich der Unfallfahrer einer Polizeikontrolle? Die beiden Personen aus dem Fahrzeug, mit dem der Unfallwagen frontal zusammengestoßen war, wurden verletzt: Eine 47-jährige Frau schwer und ein 53-jähriger Mann lebensgefährlich. Letzterer kam per Rettungshubschrauber ins Krankenhaus. Insgesamt waren laut Polizei fünf Fahrzeuge an dem Unfall beteiligt. Die Frau liegt laut Polizei weiter schwer verletzt im Krankenhaus, ist aber außer Lebensgefahr. Der Mann wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen, sein Zustand sei kritisch. Noch sind viele Fragen offen – allen voran, warum sich der Unfallfahrer nur Minuten vor dem Zusammenstoß einer Polizeikontrolle entzogen hat. Auto aus dem Mittellandkanal geborgen Das Auto des Unfallverursachers wurde noch am Samstagabend aus dem Mittellandkanal geborgen. Dafür waren ein Spezialschiff aus Hannover angefordert und der Schiffsverkehr eingestellt worden. Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren mit einem Großaufgebot im Einsatz. Die Taucher der Berufsfeuerwehr Wolfsburg unterstützten unter anderem. Auf Bildern der Unfallstelle ist ein völlig zerstörter Wagen zu sehen, dessen Dach abgerissen wurde. Die Bundesstraße 4 blieb im Bereich des Mittellandkanals und am Ende der A391 vollständig gesperrt. In den sozialen Medien kursiert derweil ein Video, das offenbar den schweren Unfall zeigt: Hier soll von einer Bordkamera eines Schiffes aus zu sehen sein, wie das Auto die Leitplanke durchbricht und in die Tiefe stürzt. Mehrere Medien berichten, dass die Feuerwehr bestätigt habe, dass eine Bordkamera den Unfall aufzeichnete.