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Honda Prelude: Sportcoupé der 80er und 90er kehrt mit Hybridantrieb zurück

Autos wie er sind selten geworden: Honda bringt mit dem Prelude ein sportliches Coupé zurück, das weniger mit Pferdestärken als mit Fahrgefühl punktet. Sportliche Coupés aus Japan machen sich mittlerweile rar. Modelle wie der Nissan Z oder der Toyota GT86 sind in Deutschland aus dem Handel verschwunden, ohne dass sich ein direkter Nachfolger ankündigt. Honda hingegen schlägt den entgegengesetzten Weg ein und bringt nach knapp 25 Jahren Pause in Deutschland jetzt wieder einen Prelude zurück. Als knackig-kompakter 2+2-Sitzer gezeichnet und technisch eng verwandt mit dem Civic, soll er zum Jahreswechsel für Preise um 49.500 Euro an den Start gehen. Dafür gibt es einen sportlichen Zweitürer, der den vernünftigen Hybrid-Antrieb aus dem braven Civic mit dem strammen Fahrwerk des kürzlich eingestellten Breitensportlers Civic Type-R kombiniert. Die Neuauflage fällt mit 4,35 Meter eine halbe Handbreite kürzer aus, was vor allem an der für Erwachsene mittlerweile nahezu unbrauchbaren Rücksitzbank zu spüren ist. Vorn geht es dafür für einen Sportwagen relativ luftig zu, selbst größere Europäer finden bequem Platz. Und auch der Kofferraum unter der großen Klappe reicht locker für das Gepäck beim Kurzurlaub zu zweit oder dank umklappbarer Rücksitzlehnen für den Wocheneinkauf. Klassisch und einzigartig zugleich Ambiente und Bedienkonzept im Cockpit fallen dabei relativ klassisch aus: Der Touchscreen bleibt klein, vieles wird immer noch über physische Knöpfe und Rädchen bedient, die sich wertig anfassen und mit befriedigendem Klicken bewegen. Sein wahres Alleinstellungsmerkmal ist jedoch der Antrieb. Honda nutzt auch dort seinen in anderen europäischen Modellen verfügbaren seriellen Hybrid, der sich von der bekannteren Toyota- und Renault-Variante deutlich unterscheidet. Der Antrieb erfolgt die allermeiste Zeit über den 300 Nm starken E-Motor, der Verbrenner dient in der Regel nur als Stromgenerator und wirkt lediglich bei Autobahntempo direkt auf die Räder ein. Eine externe Lademöglichkeit ist nicht vorhanden. Das System fährt sich also ähnlich wie ein E-Auto, verbraucht aber die meiste Zeit Sprit, um den E-Motor versorgen zu können, der ansonsten nur über die Rekuperation während des Bremsens und Bergabfahrens Energie erhält. Ein akustisches Feuerwerk Honda schmückt seine Tätigkeit aber akustisch wirkungsvoll aus, sodass das Coupé klingt und sich so anfühlt, als wäre ein kerniger Verbrenner mit sequenziellem Schaltgetriebe an Bord. Während weiterhin ausschließlich der E-Motor für Vortrieb sorgt, führt der Verbrenner beim Beschleunigen und Abbremsen ein Sound-Spielchen auf, lässt die Drehzahl beim Hochschalten hörbar absacken und beim Herunterschalten wie bei einem Zwischengasstoß aufjubeln. Gleichzeitig nimmt die E-Motorsteuerung kurz das Gas weg, sodass es zu kleinen Zugkraftunterbrechungen kommt, die sich wie Schaltruckeln anfühlen. Alternativ kann der Fahrer auch selbst per Schaltpaddel die simulierten Gangwechsel einleiten. Obwohl für einen Sportwagen mit 135 kW/184 PS eher mäßig motorisiert, verspricht Honda mehr Fahrspaß, als ein Sprintwert von 8,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und 188 km/h Spitze vermuten lassen. Sein Revier sind vor allem die kurvigen Landstraßen, auf denen ihm das aufwendige Fahrwerk hohe Agilität verleiht. Die Komponenten stammen vom Honda Civic Type-R, der bereits bewiesen hat, dass sich auch frontgetriebene Performance-Autos dynamisch bewegen können. Auch die direkte Lenkung und die sehr knackigen Bremsen passen sich dabei gut ein. Und weil die Dämpfer adaptiv sind und sich, wie die anderen Fahrwerkskomponenten auch, manuell anpassen lassen, sind auch entspannte lange Touren möglich. Guter Verbrauch, wenig Konkurrenz Der Normverbrauch liegt laut Honda bei nur 5,2 Litern und der CO2-Ausstoß bei 107 g/km. Der gute Wert nimmt auch dem Basispreis von 49.500 Euro ein wenig die Wucht. Eine ähnliche Rolle spielen die gute Ausstattung und der Umstand, dass es in dieser Klasse keine deutlich billigere Alternative gibt.