Braunschweig: Tragischer Unfall auf B4 – drittes Todesopfer identifiziert
Die riskante Flucht auf der B4 bei Braunschweig endete tragisch. Drei Menschen sind tot. Die Ermittler nennen weitere Details. Nach dem schweren Unfall auf der B4 bei Braunschweig mit drei toten Menschen ist auch die dritte Leiche identifiziert worden. Angaben eines Polizeisprechers zufolge handelt es sich um einen 34 Jahre alten serbischen Staatsbürger. Aktuell gehe man davon aus, dass der Tote der Fahrer des Wagens war, der am Samstag von einer Brücke in den Mittellandkanal gestürzt war. Schon am Wochenende hatte es vonseiten der Polizei geheißen, der Fahrer habe sich einer Kontrolle auf der A2 entzogen und auf das Gaspedal getreten. Die Beamten verloren das Auto mit Münchner Kennzeichen demnach aus dem Blick. Etwa zehn Minuten später gingen bei der Polizei mehrere Notrufe zu dem Unfall ein. Unfallauto durchschlug Brückengeländer Nach einer ersten Rekonstruktion gehen die Ermittler davon aus, dass der Fahrer auf der Flucht viel zu schnell unterwegs war, mehrere Autos auf der engen Bundesstraße 4 von rechts überholte und dabei touchierte. Laut Polizei fuhr der Wagen in die Leitplanke und geriet in den Gegenverkehr, wo er frontal mit einem anderen Auto zusammenstieß. Das Unfallauto durchschlug das Brückengeländer und stürzte in den Mittellandkanal. Bei den bereits identifizierten Beifahrern handle es sich um einen 25-Jährigen und einen 31-Jährigen aus Kroatien. Im entgegenkommenden Auto saßen eine 47-jährige Frau und ein 53-jähriger Mann aus Hamburg. Die Frau liegt laut Polizei schwer verletzt im Krankenhaus, ist aber außer Lebensgefahr. Der Mann wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen, sein Zustand sei weiterhin kritisch. Näheres konnte die Polizei auf t-online-Anfrage am Morgen nicht mitteilen. Das Unfallfahrzeug wurde am Wochenende von einem Spezialschiff geborgen und beschlagnahmt. Wie die Ermittlungen dann weitergehen, hänge auch von dem noch ausstehenden Gutachten eines Sachverständigen ab. Der Fall wird voraussichtlich an die Staatsanwaltschaft übergeben, die über eine Obduktion der Toten entscheiden wird. Unfall bei Braunschweig: Spezialkran im Einsatz Fraglich sind auch weiterhin der genaue Hergang des Unfalls sowie die Hintergründe einer vorangegangenen Polizeikontrolle. Infolge des Unfalls waren Rettungskräfte stundenlang im Einsatz. Das Wrack des in den Mittellandkanal gestürzten Autos war erst mithilfe eines Spezialkrans aus Hannover geborgen worden. Taucher und Notfallseelsorger waren stundenlang im Einsatz, um die Leichen zu bergen und Zeugen zu betreuen. "Solche Einsätze gehen auch an uns nicht spurlos vorbei", schrieb die Feuerwehr Braunschweig auf Instagram. "Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen und allen, die betroffen sind." In den sozialen Medien kursiert derweil ein Video, das offenbar den schweren Unfall zeigt: Hier soll von einer Bordkamera eines Schiffes aus zu sehen sein, wie das Auto die Leitplanke durchbricht und in die Tiefe stürzt. Die Polizei geht davon aus, dass die Aufnahmen echt sind.
