Bayern: Söder macht Druck auf A8-Ausbau bei Ulm
Die bayerische Staatsregierung fordert den schnellen sechsspurigen Ausbau der A8 bei Ulm. Das 391-Millionen-Euro-Projekt soll das letzte Nadelöhr auf der Strecke beseitigen. Die bayerische Staatsregierung hat den Ausbau der A8 zwischen Ulm-West und dem Kreuz Ulm/Elchingen zur Priorität erklärt. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bezeichnete das Projekt nach einer Kabinettssitzung in Augsburg als besonders dringlich. Die Autobahn GmbH des Bundes müsse den sechsspurigen Ausbau zeitnah umsetzen. Der 11,3 Kilometer lange Abschnitt zählt zu den letzten vierstreifigen Teilstücken der A8 zwischen Stuttgart und München. Die Autobahn GmbH begründet den Ausbau mit dem hohen Verkehrsaufkommen. Die Belastungsgrenze sei bereits erreicht und werde in den kommenden Jahren weiter steigen. Fahrbahn entspricht nicht mehr den heutigen Standards Die Fahrbahn stammt teilweise noch aus dem Jahr 1938 und entspricht nicht mehr heutigen Standards. Neben der Fahrbahn müssen auch Entwässerung und Lärmschutz modernisiert werden. Die Bauarbeiten sollen von 2025 bis 2032 dauern und 391 Millionen Euro kosten. Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) erklärte, das Sondervermögen Infrastruktur helfe bei der zeitnahen Umsetzung. Die Staatskanzlei betonte, in den ländlichen Regionen Schwabens bleibe das Auto noch lange das wichtigste Verkehrsmittel. Söder forderte zudem Verbesserungen im Schienenverkehr: "Wir setzen uns gemeinsam ein für den ICE, weitere Strecke und Fahrt nach Oberstdorf, weil wir glauben, das ist ein Unding, das abzuschaffen." Die Bahn hatte kürzlich entschieden, die Direktverbindung von Hamburg mit IC-Kurswagen ab Augsburg nach Berchtesgaden und Oberstdorf einzustellen.
