Diesel im Winter: So schützen Sie Ihr Auto vor Frostproblemen
Wenn der Diesel bei Frost ausflockt, bleibt der Motor stehen. Viele Autofahrer unterschätzen das Risiko. Welche Vorsichtsmaßnahmen helfen? Und wie sieht es bei Benzin aus? Deutschland steht eine Woche mit ungewöhnlichem Wetterwechsel bevor: Am Donnerstag kommt warme Saharaluft, dann folgt eine Polarkälte . Schon am Sonntag fällt mancherorts dichter Schnee. Das macht nicht nur dem Kreislauf zu schaffen. Sondern auch dem Sprit im Tank. Zumindest Dieselfahrer könnten Schwierigkeiten bekommen. Warum Diesel bei Kälte Probleme macht Bereits ab 0 °C können sich im Diesel Paraffinkristalle bilden, denn das im Kraftstoff enthaltene Paraffin flockt aus. Experten sagen dann, der Diesel versulzt. Das Paraffin kann den Kraftstofffilter verstopfen, sodass kein Diesel mehr aus dem Tank zum Motor durchfließen kann. Das Auto bleibt stehen – oder es fährt gar nicht erst los. Selbst Winterdiesel ist nicht völlig sicher: Bereits ab minus 7 °C droht das sogenannte Ausflocken. Gerade Fahrer älterer Dieselautos ohne elektrische Filterheizung dürften das Problem kennen. Ein paar einfache Schritte können aber Abhilfe schaffen. So friert Diesel nicht ein Um Problemen mit dem Kraftstoff vorzubeugen, gibt es einige bewährte Maßnahmen: Winterdiesel tanken: Wer noch Restmengen Sommerdiesel im Tank hat, sollte ihn vor dem ersten Frost aufbrauchen. Kraftstofffilter wechseln: Ein regelmäßiges Erneuern des Filters gewährleistet, dass das System bei Kälte nicht gleich blockiert. Schutz vor Wind und Kälte: Autos, die im Freien parken, sollten möglichst vor Wind geschützt werden, um die Kältebelastung zu reduzieren. Keine Experimentierfreude mit Zusätzen: Additive zur Fließverbesserung nur verwenden, wenn sie vom Hersteller Ihres Autos freigegeben sind. Außerdem gilt beim Tanken im Winter eine einfache Regel: Am besten befüllen Sie als Dieselfahrer den Tank nicht nur ein bisschen, sondern machen ihn richtig voll. Und zwar aus einem einfachen, aber wichtigen Grund . Was tun, wenn es doch Probleme gibt? Wenn der Diesel tatsächlich eingefroren ist, hilft nur eines: abwarten, bis sich die Paraffinpartikel im Kraftstoffsystem wieder aufgelöst haben. Am sichersten ist es, das Auto in einer beheizten Garage aufzutauen. Föhn oder Heißluftgebläse, die oft als schnelle Lösung empfohlen werden, sind wenig hilfreich und können sogar gefährlich sein. Die Gefahr von Bränden und Schäden an Bauteilen ist hoch. Benzin: Kein Risiko im deutschen Winter Benzin hat mit unserem Winter keine Probleme. Sein Gefrierpunkt liegt bei etwa minus 45 °C. Das ist weit unter dem deutschen Kälterekord (minus 37,8 °C, gemessen 1929 in Bayern). Gefrorenes Benzin ist in Deutschland daher praktisch ausgeschlossen.
