Dresden: Mehr Sicherheit auf dem Striezelmarkt – Kosten explodieren
Während der Prozess gegen den Attentäter von Magdeburg läuft, handelt Dresden. Die Stadt kündigt verschärfte Sicherheit an – schon jetzt sind die Kosten hoch. Dresden verschärft in diesem Jahr die Sicherheitsvorkehrungen für seine Weihnachtsmärkte. Besonders betroffen sind die sogenannten Konzessionsmärkte auf der Hauptstraße und der Prager Straße. Dort hat die Stadt ihr Schutzkonzept deutlich weiterentwickelt. "Generell ist es so, dass ja der Altmarkt und der Neumarkt immer schon ein geschlossenes Zufahrtsschutzsystem hatten", sagte Sicherheitsbürgermeister Jan Pratzka. Auf dem traditionsreichen Striezelmarkt verhindern bereits mobile Sperren die Zufahrt von Autos. "Wo wir das Sicherheitskonzept entscheidend weiterentwickelt haben, das sind unsere ganzen Konzessionsmärkte", ergänzte Pratzka. Details zu den neuen Maßnahmen will die Stadt in der kommenden Woche bekannt geben. Rund 1,85 Millionen: Sind die Kosten explodiert? Laut der "Sächsischen Zeitung" liegen die Kosten für die Zufahrtssperren bei insgesamt 1,85 Millionen Euro für die Stadt. Davon seien 81 Anti-Terror-Poller bestellt worden, die laut der Zeitung bereits geliefert wurden. Zudem seien 19 klappbare Sperren gekauft worden, von denen noch einige fehlen sollen. Ursprünglich hatte die Stadt 800.000 Euro für die erhöhten Sicherheitsvorkehrungen eingeplant. Doch trotz der gestiegenen Kosten halten Polizei und Ordnungsamt die Zufahrtssperren nicht für ausreichend, berichtet die "Sächsische Zeitung" weiter. Striezelmarkt Dresden gilt als ältester Weihnachtsmarkt Der Dresdner Striezelmarkt, der als ältester Weihnachtsmarkt in Deutschland gilt, soll am 26. November öffnen . Parallel dazu läuft seit Montag in Magdeburg der Prozess gegen den Attentäter, der im vergangenen Jahr mit einem Auto über den dortigen Weihnachtsmarkt gefahren war. Bei dem Anschlag wurden sechs Menschen getötet und mehr als 300 teils schwer verletzt. In Magdeburg selbst wurde der diesjährige Weihnachtsmarkt vorerst nicht genehmigt. Nach Angaben der Stadt hatte sich das Landesverwaltungsamt mit offenen Fragen zum Sicherheitskonzept an die Verantwortlichen gewandt. Eigentlich soll der Magdeburger Weihnachtsmarkt am 20. November öffnen.
