Nach Bandscheiben-OP: Rachid Bardach triumphiert beim Ironman
Ein Jahr nach einer Bandscheibenoperation meistert Rachid Bardach nicht nur den Alltag schmerzfrei, sondern auch gleich zweimal den Ironman. Sein Weg zurück zeigt, was die moderne Wirbelsäulenchirurgie leisten kann. Als Rachid Bardach am 28. November 2023 morgens kaum noch aus dem Auto steigen konnte, spürte er sofort: Etwas stimmt nicht. "Die Schmerzen waren unerträglich, sie zogen vom unteren Rücken bis in den linken Oberschenkel. Ich konnte mich kaum mehr bewegen. So etwas kann man sich nicht vorstellen", erinnert sich der 50-jährige Elektroingenieur aus Krefeld . Für ihn war Sport stets mehr als nur ein körperlicher Ausgleich. Seit Jahren hatte er an Triathlons teilgenommen und mehrere Ironman-Wettkämpfe absolviert. Doch plötzlich stand er kurz davor, all das aufgeben zu müssen. Diagnose: Kollaps der Bandscheibe Die Ursache für die starken Schmerzen war schnell gefunden: ein sogenannter Segmentkollaps der Bandscheibe im Bereich L5/S1, also zwischen dem fünften Lendenwirbel und dem ersten Kreuzbeinwirbel. "Man kann sich das vorstellen wie einen Autoreifen, der Luft verliert. Die Dämpfung geht verloren, der Stoß landet direkt auf der Felge. So verhält sich eine kollabierte Bandscheibe", erklärt Biren Desai, Chefarzt der Wirbelsäulenchirurgie am Sana Dreifaltigkeits-Krankenhaus Köln . Nach zahlreichen konservativen Behandlungen war klar, dass eine Operation die einzige Chance auf ein schmerzfreies Leben war. Über seinen Krefelder Orthopäden wurde Bardach auf Dr. Desai aufmerksam. "Ich habe im Internet recherchiert und sogar mit ehemaligen Patienten aus dem Ausland gesprochen, die bei ihm operiert wurden", erzählt Bardach. "Sein Fachwissen, seine Empathie und die Art, wie er zugehört hat, haben mich überzeugt." Die Wahl fiel auf eine Bandscheibenprothese des Typs LP-ESP – ein Implantat, das die natürliche Beweglichkeit der Wirbelsäule so weit wie möglich erhält und daher ideal für sportlich aktive Patienten ist. Die OP erfolgte am 28. Mai 2024. Über einen etwa sieben Zentimeter langen Schnitt unterhalb des Bauchnabels wurde die geschädigte Bandscheibe entfernt und durch eine moderne Prothese ersetzt. Für eine solche Prothese geeignet sind laut dem Experten normalgewichtige Patienten, die keine Gerinnungsstörungen oder größere Voroperationen am Bauch haben und eine gute Knochenqualität mitbringen. Rasche Rückkehr in den Alltag Bereits am Tag der Operation konnte Bardach aufstehen. Für sechs Wochen trug er ein Stützkorsett, um Heilung und Stabilität zu fördern. Die Kontrolluntersuchung acht Wochen später zeigte: Alles verlief optimal. Die Schmerzen im Rücken und Bein ließen deutlich nach. "Ich fühlte mich schnell besser als vor der OP", berichtet Bardach. Bereits zwei Monate später war er komplett schmerzfrei. Nach vier Monaten trainierte er wieder regelmäßig Schwimmen, Radfahren und Laufen. Zurück an der Startlinie zum Ironman Im August 2025 stand er wieder an der Startlinie beim Ironman in Kopenhagen , seinem siebten insgesamt. Nur wenige Wochen später nahm er auch am Ironman in Nizza teil. "Dass ich ein Jahr nach der Operation wieder so leistungsfähig bin, ist für mich ein Wunder. Ich habe meine Lebensqualität zurückgewonnen. Ich bin so dankbar!", so Bardach. Auch für Dr. Desai ist dieser Fall etwas Besonderes: "Unser Ziel ist nicht nur, Schmerzen zu beseitigen, sondern Bewegung und Lebensfreude zurückzugeben. Rachid Bardach zeigt, was moderne Bandscheibenprothetik leisten kann, wenn Motivation und Medizin zusammenkommen."
