Werkstattkosten für das Auto: So sparen Sie clever bei Reparaturen
Autowerkstätten sorgen mit einigen Tricks dafür, dass Kunden mehr zahlen müssen. Was kann man dagegen unternehmen? Ein Ratgeber. Bei komplexen Defekten und Unsicherheiten sollte die Meinung einer Autowerkstatt eingeholt werden. Wer die grundlegenden Fahrzeugdaten kennt, Wartungsschritte hinterfragt und einfache Checks selbst erledigt, kann die Rechnung aber aktiv im Blick behalten und langfristig Geld sparen. Dieser Beitrag erklärt, wie sich hohe Kosten vermeiden lassen. 1. Wartungsplan und Bordhandbuch kennen Viele teure Werkstattdienste kommen von unnötig vorgeschlagenen Arbeiten. Wer sein Bordhandbuch kennt und die vorgeschriebenen Wartungsintervalle im Blick hat, kann direkte Nachfragen stellen und erkennen, ob eine empfohlene Zusatzleistung wirklich notwendig ist. Im Handbuch sollte man unbedingt drei Bereiche studieren: Wartungsplan, technische Daten und Spezifikationen für Flüssigkeiten und Ersatzteile. Lesen Sie auch : E-Mobilität fordert Werkstätten heraus Insider verrät : Autowerkstatt: Mit dieser Frage sparen Sie Hunderte Euro 2. Warnsignale frühzeitig beachten Das Ignorieren von Warnleuchten, seltsamen Geräuschen oder Rückrollen kann zu teuren Folgeschäden führen. Wer früh reagiert, spart oft viel Geld, bevor kleine Defekte zu kostspieligen Reparaturen eskalieren. Bei Unsicherheit ist es aber sinnvoll, das Problem frühzeitig in der Werkstatt prüfen zu lassen und nicht erst, wenn Folgeschäden entstehen. 3. Fehlercodes selbst auslesen Für viele Alltagsprobleme hilft ein günstiger OBD2-Scanner, um Fehlercodes im Motorsteuergerät selbst auszulesen und zu überprüfen, ob wirklich ein akuter Defekt vorliegt oder nur ein Fehlalarm. So lassen sich überflüssige Diagnose- und Ersatzteilkosten durch die Werkstatt vermeiden. 4. Zustand von Teilen selbst überprüfen Viele Werkstätten empfehlen den Wechsel von Bremsen, Filtern oder Flüssigkeiten nach Gefühl oder Vorsorgemotivation. Die echten Werte stehen im Wartungsplan, und viele Teile wie Bremsbeläge oder Filter lassen sich schnell selbst inspizieren beziehungsweise wechseln. Zum Beispiel kann man mit etwas Basiswissen den Motorluftfilter oder den Innenraumfilter in wenigen Minuten selbst tauschen – oft spart das bis zu 80 Euro jährlich. 5. Preis und Ersatzteile vergleichen Oft wird für Ersatzteile ein deutlicher Aufschlag berechnet. Man sollte immer nach Teilenummern aus dem Bordbuch fragen. Originalteile können auch online oder im Fachhandel günstiger erhältlich sein. Außerdem sollten Kunden sich erklären lassen, warum ein bestimmtes Teil gewechselt werden soll, und es gegebenenfalls selbst bestellen. Unnötige Zusatzarbeiten bei der Reparatur erkennt man am besten, indem man vorab schriftlich einen genauen Kostenvoranschlag verlangt und alle abweichenden Leistungen kritisch hinterfragt. Besonders misstrauisch sollte man sein, wenn plötzlich weiterführende Reparaturen ohne nachvollziehbare Ursache vorgeschlagen werden. Zum Beispiel wenn bei einer Bremsenreparatur unerwartet auch Auspuff oder Stoßdämpfer als dringend reparaturbedürftig bezeichnet werden, ohne dass vorher entsprechende Probleme bestanden.
