Werkstattrechnung: Kfz-Abrechnung wie ein Profi prüfen
Viele sind mit der Werkstattrechnung überfordert. Man sollte die einzelnen Positionen, Stundensätze und Preise kontrollieren. So geht es. Die Rechnung bei Abholung des Fahrzeugs eingehend zu prüfen, stellt sicher, dass nur tatsächlich erbrachte Leistungen und einkalkulierte Ersatzteile berechnet wurden. Dabei helfen Checklisten und Wissen über typische Abrechnungsstandards, um unklare oder überhöhte Posten zu identifizieren. Wichtigste Angaben auf der Werkstattrechnung Jede Rechnung muss Name und Adresse der Werkstatt sowie des Fahrzeughalters enthalten, dazu das Rechnungsdatum und eine eindeutige Rechnungsnummer. Wesentlich sind auch der genaue Leistungszeitraum, die Menge und exakte Bezeichnung der Teile sowie alle durchgeführten Arbeiten mit Lohn- und Materialkosten. Abschließend müssen der Gesamtbetrag und die Mehrwertsteuer klar ausgewiesen sein. Lesen Sie auch : Autoreparatur absetzen: Diese drei Ausnahmen gibt es Insider verrät : Autowerkstatt: Mit dieser Frage sparen Sie Hunderte Euro Arbeitswerte und Stundensätze verstehen Werkstätten rechnen häufig nicht in Stunden, sondern in sogenannten Arbeitswerten (AW) ab, die eine aufgeteilte Zeiteinheit darstellen (zum Beispiel fünf oder sechs Minuten pro AW). Je nach Hersteller und Werkstatt variiert, wie viele AW eine Stunde ergeben. Daraus resultiert der Stundenverrechnungssatz, der möglichst mit branchenüblichen Werten vergleichbar sein sollte, um Überzahlungen zu vermeiden. Rechnung auf Plausibilität prüfen Man überprüft, ob alle abgerechneten Teile und Arbeiten notwendig und zuvor mit dem Fahrzeughalter abgestimmt wurden. Zusätzliche oder eigenmächtige Reparaturen sind ohne Freigabe unzulässig. Kunden sollten sich unklare Posten erklären lassen. Die Menge (zum Beispiel Liter Öl, Anzahl der Teile) und der Einzelpreis der Ersatzteile sollten mit marktüblichen Preisen verglichen werden. Auch die Gesamtzeit für die Arbeiten sollte plausibel erscheinen, zum Beispiel ob Zeitaufwand und Arbeitswerte realistisch sind. Vor Auftragserteilung empfiehlt sich ein Kostenvoranschlag, der als Grundlage zum späteren Vergleich der tatsächlichen Rechnung dient. Nach Abschluss der Arbeiten sollte die Rechnung genau mit dem Kostenvoranschlag und der Auftragsbestätigung abgeglichen werden, um Differenzen zu klären. Es ist ratsam, die Rechnung bereits bei Fahrzeugabholung vollständig zu prüfen und offene Fragen oder Unstimmigkeiten gleich in der Werkstatt zu klären. Tipp: Für die eventuelle Reklamation einer Werkstattrechnung ist es wichtig, dass diese sachlich und deutlich formuliert ist, konkret die beanstandeten Posten benennt und eine Frist zur Klärung setzt. So wird die Reklamation professionell und rechtlich abgesichert gegenüber der Werkstatt vorgebracht.
