Tesla heizen im Winter: So vermeiden Sie Reichweitenkiller
Wer im Winter unterwegs ist, will natürlich heizen. Doch das kann beim Tesla zu Reichweitenverlust führen. Auf die richtige Vorgehensweise kommt es an. Im Winter verliert ein Tesla aufgrund der Kälte und des Heizbedarfs deutlich an Reichweite. Der größte Reichweitenkiller ist dabei die Innenraumheizung, die beim Elektroauto Strom direkt aus dem Akku zieht, anders als beim Verbrenner, der Abwärme nutzt. Heizung im Tesla: Reichweitenverlust im Winter vermeiden Um auch im Winter noch möglichst weit zu kommen, helfen diese Maßnahmen: Vorheizen des Fahrzeugs und der Batterie, solange das Auto noch an der Ladestation hängt. So wird die Energie zum Heizen nicht aus dem Akku genommen, sondern vom Stromnetz. Tesla bietet die Funktion "Vorklimatisieren" an, die während des Ladevorgangs die Batterie und den Innenraum aufwärmt und die Reichweite um bis zu 15 bis 20 Prozent steigern kann. Nutzung der Sitz- und Lenkradheizungen statt der Luftheizung, da diese deutlich weniger Strom verbrauchen Einschalten des Reichweitenmodus (wenn verfügbar), der die Leistung der Innenraumheizung reduziert und die Akkuheizung erst bei tieferen Temperaturen aktiviert Parken in einer Garage, um Kälteeinfluss auf die Batterie zu reduzieren und den Akku vor zu starkem Auskühlen zu schützen Reduzieren der Fahrgeschwindigkeit, da eine höhere Geschwindigkeit den Luftwiderstand und damit den Energieverbrauch erhöht Verwendung von 19-Zoll-Winterreifen, da kleinere Felgen den Verbrauch senken Den Reifendruck etwas erhöhen, um den Rollwiderstand zu verringern Bei älteren Tesla-Modellen häufige Kurzstrecken vermeiden, da ständiges Auskühlen und erneutes Aufheizen der Batterie viel Energie verbraucht Moderne Tesla-Modelle verfügen über Wärmepumpen, die gegenüber herkömmlichen Heizelementen wesentlich effizienter heizen. Im Vergleich zu solchen verbrauchen sie nur etwa ein Drittel des Stroms. Dennoch bedeutet jede Heizleistung einen Mehrverbrauch und damit Reichweitenverlust. Diese Vorgehensweisen reduzieren den Mehrverbrauch durch Kälte und Heizung deutlich, sodass Tesla-Fahrer auch im Winter gut mit ihrer Reichweite auskommen können. Lesen Sie auch : Elektro-VW: Krasser Reichweiten-Einbruch im Winter 27 Autos im Vergleich: Diese Elektroautos fahren weiter als versprochen Diese Tesla-Modelle haben die effizienteste Heiztechnik Die effizienteste Heiztechnik bei Tesla-Fahrzeugen nutzen die Modelle mit Wärmepumpe. Dazu gehören: Tesla Model Y : Alle in Europa erhältlichen Model Y haben serienmäßig eine Wärmepumpe verbaut, die den Energieverbrauch der Heizung im Winter deutlich senkt. Dadurch verbessert sich die Reichweite spürbar. Tesla Model 3 : Die Basisversion des Model 3 ist seit Q1 2021 mit Wärmepumpe ausgestattet, die Long Range Version bereits seit Q4 2020. Die Wärmepumpe reduziert den Energieverbrauch der Heizung um bis zu 50 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Widerstandsheizungen. Tesla Model S und Model X : Die neueren Refresh-Modelle ab 2021 verfügen ebenfalls über eine Wärmepumpe, während ältere Modelle ohne Wärmepumpe eine weniger effiziente PTC-Widerstandsheizung nutzen. Die Wärmepumpe von Tesla nutzt Umweltwärme und Abwärme des Antriebsstrangs, um den Innenraum zu heizen, was besonders bei sehr niedrigen Temperaturen den Verbrauch deutlich senkt und die Reichweite erhöht. Sie sorgt auch für schnellere Innenraumaufwärmung und kürzere Ladezeiten im Winter, da die Batterie effizienter vorgewärmt werden kann. Ältere Tesla-Modelle ohne Wärmepumpe heizen mit einem elektrischen Widerstandselement, das wesentlich mehr Energie verbraucht und damit die Reichweite stärker einschränkt. Optimaler Akku-Ladezustand: vor Abfahrt zum Heizen optimieren Der optimale Akku-Ladezustand vor der Abfahrt zum Heizen ist ein Bereich zwischen etwa 40 und 80 Prozent Ladung, um die Batterie zu schonen und die bestmögliche Leistung zu erzielen. Wichtig ist zudem, das Fahrzeug vor der Abfahrt idealerweise 15 bis 30 Minuten vorzuheizen, während es noch am Ladekabel hängt. So wird die Batterie auf eine optimale Temperatur gebracht, was die Heizung effizienter macht und Reichweitenverluste reduziert. Das Vorheizen nutzt dann den Netzstrom und nicht die Akkuenergie. Bei längeren Fahrten kann der Akku ruhig auf 100 Prozent geladen werden, wenn die Abfahrt zeitnah erfolgt, um maximalen Spielraum zu haben. Dabei sollte schnelles Laden direkt vor der Fahrt vermieden werden, da kalte Batteriezellen dann mehr Energie zum Aufwärmen benötigen. Stattdessen empfiehlt sich vorausschauendes Laden und Vortemperieren. Auch intelligentes Thermomanagement, wie es Tesla und andere Hersteller einsetzen, sorgt durch zeitgesteuerte Vorkonditionierung und Ladezustands-Management für optimale Akku- und Innenraumtemperaturen zum Abfahrtszeitpunkt. Schritt-für-Schritt: Akku vor Fahrt in niedrigen Temperaturen vorkonditionieren Die geplante Abfahrtszeit einstellen : Tesla-App oder den Touchscreen des Fahrzeugs öffnen, zum Menü "Laden" navigieren, "Geplante Abfahrt" wählen und die Uhrzeit der Abfahrt festlegen. Das Fahrzeug beginnt automatisch, sowohl den Innenraum als auch die Batterie vorzuheizen, sodass zum Abfahrtszeitpunkt alles bereit ist. Vorklimatisierung während des Ladens nutzen : Der Tesla sollte während der Vorklimatisierung an der Ladestation angeschlossen bleiben. So wird die Batterie mit Energie vom Netz vorgewärmt, nicht aus dem Akku, was die Reichweite schont. Die Vorklimatisierung dauert meist etwa 15 bis 30 Minuten, bis die optimale Temperatur erreicht ist. Navigation zum Supercharger (optional) : Wenn man eine Schnellladung plant, startet man die Navigation zum Supercharger. Tesla beginnt automatisch, die Batterie vorzuladen, damit beim Ankommen die Ladeleistung maximiert wird. Manuelles Vorheizen über App (optional) : Bei Bedarf wird die Klimaanlage manuell per Tesla-App einschaltet, um Innenraum und Batterie vorab zu erwärmen. Wenn die Vorkonditionierung abgeschlossen ist, sollte das Fahrzeug bis zum Losfahren am Ladegerät angeschlossen bleiben, um Batterie- und Innenraumtemperatur zu erhalten.
