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Bremen: Uni-Forscher absolvieren erfolgreichen Test bei autonomer Mobilität

Noch sind autonom fahrende Autos die Ausnahme, doch Tests an der Uni Bremen zeigen jetzt: Weit entfernt sind wir nicht. Und: Das Ganze wird immer sicherer. Im Technologiepark Bremen hat eine autonome Testfahrt gezeigt, wie Mobilität künftig aussehen kann: Fahrzeuge, die Ampeln "lesen", selbstständig bremsen, Hindernisse erkennen und ihren Zustand an einen Leitstand melden. Mit dem Forschungsprojekt "MUTIG-VORAN" demonstrierte ein Team der Universität Bremen gemeinsam mit Partnern, wie weit die Technik inzwischen ist – und dass autonome Fahrten bald im Alltag nutzbar sein könnten, etwa im Carsharing oder als Shuttle auf dem Campus. Bei der Demonstration zeigte das Fahrzeug, wie Sensorik, Kommunikation und mathemische Steuerung zu einem vernetzten Gesamtsystem werden. Projektleiter Christof Büskens sagte dazu: "Wir bringen die Theorie nicht nur auf die Straße – wir bringen sie auf die Räder." Fünf Ampeln im Technologiepark wurden dafür modernisiert. Sie können über V2X-Technologie direkt mit Fahrzeugen kommunizieren. "Die Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur im Technologiepark ist ein Meilenstein", freute sich Mitja Echim von der TOPAS Industriemathematik gGmbH. Er betont: "Sie ermöglicht uns erstmals die direkte Kommunikation zwischen Lichtsignalanlagen und Fahrzeugen und macht Bremen zu einem Reallabor für autonomes Fahren." Im Notfall lassen sich Autos auch aus der Ferne steuern Zudem wurde ein Safety Control Center aufgebaut. Hier werden autonome Fahrzeuge überwacht und können im Notfall sogar aus der Ferne gesteuert werden. "Das System zeigt, wie autonome Fahrfunktionen sicherer werden können", so Büskens. Parallel entstand ein eigenes 5G-Campusnetz, das den dauerhaften Datenaustausch ermöglicht. "Ununterbrochene Konnektivität ist für selbstfahrende Fahrzeuge verpflichtend", betont Carsten Bockelmann vom Bereich Nachrichtentechnik. Damit ein Fahrzeug seine Umgebung versteht, müssen zahlreiche Sensordaten intelligent verknüpft werden. Die Arbeitsgruppe Kognitive Neuroinformatik entwickelte Systeme, die Hindernisse erkennen, Routen planen und andere Verkehrsteilnehmer einschätzen. "Sensorfusion ist die Grundlage für jede Handlung des Fahrzeugs", erklärte Joachim Clemens vom Fachbereich. Die mathemischen Optimierungsverfahren im Projekt sorgen demnach dafür, dass Fahrzeuge im Sekundenbruchteil richtige Entscheidungen treffen – etwa bei der Spurwahl oder beim Bremsen. Das Projekt zeige ganz grundsätzlich, dass autonome Mobilität längst mehr sei als Zukunftsvision. Die Infrastruktur im Technologiepark, von modernisierten Ampeln bis zum Leitstand, sei so ausgelegt, dass weitere Fahrzeuge und Testfelder angebunden werden können. Für Bremen bedeutet das auch in Zukunft: Die Stadt wird mehr und mehr zum Testfeld für eine Mobilität, die sicherer, effizienter und alltagstauglicher werden soll.