Auto-Nation Deutschland: Fahrer erinnern sich an ihren ersten Wagen
Das erste Auto bleibt vielen Menschen ein Leben lang im Gedächtnis, auch in unserer Community. Leser teilen ihre Erinnerungen an ihren ersten fahrbaren Untersatz mit t-online. Drei Viertel der Deutschen wurden von ihren ersten Autos geprägt, ergab eine Umfrage von AutoScout24 . Die meisten Befragten nennen positive Gefühle von Freiheit, Stolz und Unabhängigkeit, wenn sie sich zurückerinnern. Am stärksten setzten sie auf deutsche Automarken, allen voran Volkswagen . Auf Platz zwei folgte Opel, Rang drei teilten sich Ford, Audi und BMW . Kurz dahinter kam Mercedes-Benz . Für t-online blicken Leser in die Vergangenheit und erzählen von ihren ersten Pkw. "Der Inbegriff von Selbstständigkeit" Arnold , der einen NSU Prinz 1200 fuhr, schreibt: "Das erste Auto war der Inbegriff von Selbstständigkeit, Unabhängigkeit und Erwachsenendasein. Einmal legte ich auf schneeglatter Fahrbahn eine 180-Grad-Drehung hin – unter Zuhilfenahme der Handbremse und des Gaspedals. Auch amouröse Erinnerungen werden wach. Leider endete der Spaß mit meinem Prinzen auf Blitzeis in einem Gartenzaun mit Totalschaden." "Mein erstes Auto kaufte ich für 150 DM" "Mein erstes Auto war ein Fiat 600 , den ich für 150 DM kaufte", erzählt Elmar Feldl . "Dieser hatte schon zwölf Jahre auf dem Buckel, war aber noch gut in Schuss. Mit 23 PS ging es recht flott vorwärts. Leider schädigte der Rost den Unterboden schon so sehr, dass sich beim Bremsen das Bodenblech nach innen bewegte. Der Clou des Wagens war, dass die beiden Türen von vorn nach hinten aufzuschieben gingen." "Meinen VW T1 Bus kaufte ich für 500 DM" Barbara Thiel mailt: "Mein erstes Auto war ein VW T1 Bus, ein ehemaliges Auto des Fernmeldeamtes. Ich kaufte ihn 1972 für 500 DM, von Hand neu lackiert in zwei Farben: Blau und Weiß. In den vier Jahren, die ich das Auto hatte, war ich damit in Schweden , Norwegen und reiste rund durch Großbritannien und Frankreich ." "Das bedauere ich noch heute" "Auf der Suche nach einem sehr günstigen, aber voll fahrbaren Pkw wurde ich in einem Autohaus fündig, das mir einen Ford Taunus von 1964 mit 55 PS verkaufte", berichtet Joachim , der damals, 1973, 18 Jahre alt war. "Der sah gut aus, war sandfarben mit blauem Dach. Der Volksmund nannte ihn 'Badewanne'. Ich konnte den Kaufpreis auf 600 DM runterhandeln. Das war ich gerade noch imstande, zu leisten." Anderthalb Jahre später fuhr der t-online-Leser zu schnell, und der Wagen schlug an einer Bodenwelle mit dem Tank auf. Eine Reparatur des Schadens war ihm zu teuer, sodass er ihn kostenlos an eine Autoverwertung abgab. "Das bedauere ich noch heute", gesteht Joachim. "Es war ein absoluter Fehlkauf" Birgitt Schürmann erzählt: "Mein erstes Auto war ein weißer Ford Fiesta, Kostenpunkt: 7.500 DM. Leider war es ein absoluter Fehlkauf. Denn durch die Fahrweise der Vorbesitzerin hatte ich eine solche Unwucht in den Rädern, dass diese mit noch so vielen Gewichten nicht austariert werden konnte. Doch mein Schwager fuhr den Wagen Probe und befand ihn für gut, ich vertraute ihm." Trotz des großen Mangels nutzte die t-online-Leserin den Ford noch circa fünf Jahre, bis sie ihn durch einen nagelneuen weißen Golf ersetzte. Letzteren fuhr sie viermal so lange. "Der Wagen war weg, aber die Erinnerungen blieben" "Ich war gerade 18 Jahre alt und legte mir 1971 einen Ford 12M P4 TS mit einem Motor von 75 PS für 700 DM zu", berichtet Werner Nolte . "Vom Vorbesitzer frisiert, begnügte sich der Motor mit 16 Litern Super auf 100 Kilometern. Der Wagen hatte, was es heute kaum noch gibt, eine Lenkradschaltung und eine durchgehende Sitzbank vorn. Und er hatte eine Blattfederung an der Vorderachse – sie war der Grund für seine letzte Fahrt." Der t-online-Leser überquerte an einem schönen Novembertag des Jahres 1972 etwas zu schnell einen Bahndamm in Dortmund . "Mein Ford hob kurz ab und krachte mit voller Wucht und einem Knall auf die Blattfeder. Lamellen der Feder brachen, sodass mein Wagen zwangsweise tiefergelegt wurde. Mit schleifenden Reifen fuhr ich mit Schrittgeschwindigkeit zur nächsten Ford-Werkstatt. Nachdem ich über die Kosten für eine Reparatur informiert wurde, entschloss ich mich schweren Herzens, den Ford zum Schrottpreis von 50 DM der Werkstatt zu überlassen. Der Wagen war weg, aber die Erinnerungen blieben. Geblieben ist auch die schöne blonde Frau auf dem Bild, mit der ich nun 51 Jahre glücklich verheiratet bin." "Nach zwei Monaten hatte ich genug von der Blechbüchse" Gudrun kaufte für 200 DM einen Simca 1300 von einem entfernten Bekannten, damals war sie 19 Jahre alt. "Der Wagen sprang zwar stets zuverlässig an, ging aber leider auch immer wieder aus", erinnert sie sich. "Er konnte maximal fünf Kilometer fahren. Danach schleppten ihn wohlmeinende Schulkameraden ab. Nach zwei Monaten hatte ich genug von der Blechbüchse und brachte sie, in abgeschleppter Form, zum Schrotthändler. Der gab mir 150 DM für die Räder, die wohl noch gut zu gebrauchen waren." Weiter schreibt sie: "Beim Ausräumen des Fahrzeugs nahm ich die Kuscheldecke mit, die mir seinerzeit mitverkauft wurde und die über beide Vordersitze gespannt lag. Darunter entdeckte ich – eine angezogene Handbremse ... Um nicht täglich an meine Dummheit erinnert zu werden, wollte ich das Auto trotzdem nicht mehr haben." Bei ihrem zweiten Auto, einem Opel Ascona mit 90 PS, achtete sie stets darauf, die Handbremse frei liegen zu haben.
