Niederbayern: Anschlag auf Weihnachtsmarkt geplant – Männer festgenommen
In Bayern wurde ein Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt verhindert. Die Verdächtigen wollten wohl ein Auto nutzen. In Bayern sind am Freitagabend fünf Männer festgenommen worden, die einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt im Raum Dingolfing geplant haben sollen. Das bestätigte eine Sprecherin der Generalstaatsanwaltschaft München t-online. Nach Informationen der Mediengruppe Bayern erfolgte der Zugriff am Grenzübergang Suben südlich von Passau. Der Plan sei gewesen, "mittels eines Fahrzeugs einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt durchzuführen", so die Sprecherin der Generalstaatsanwaltschaft. Verdächtigt werden drei Marokkaner, ein Ägypter und ein Syrer. Der Ägypter soll dabei der Vorbeter der Gruppe in einer Moschee im Raum Dingolfing-Landau gewesen sein und die Marokkaner zu dem mutmaßlich islamistisch motivierten Anschlag aufgerufen haben. Ein Bezug zur Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) wird dem Vernehmen nach nicht angenommen. Die Zentralstelle der Generalstaatsanwaltschaft zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus leitete den Einsatz, an dem auch das Landesamt für Verfassungsschutz beteiligt war. Ein ausländischer Nachrichtendienst sei entgegen ersten Berichten nicht involviert gewesen, hieß es. Genaues Ziel ist noch unklar Unklar ist, welcher Weihnachtsmarkt genau das Ziel gewesen sein soll. In Dingolfing gab es einen Nikolausmarkt, der laut Internetseite der Stadt am 7. Dezember endete. Auch im nahen Landau schloss ein Weihnachtsmarkt am 7. Dezember. Wann der Anschlag hätte stattfinden sollen oder wie konkret die Pläne waren, war zunächst ebenfalls offen. Welche Rolle der Syrer gespielt haben soll, ist noch unklar. Nach Informationen der "Bild" befindet er sich in Präventivhaft. Die restlichen vier Verdächtigen seien demnach bereits einem Haftrichter vorgeführt worden, der Haftbefehl erlassen hat. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann lobte die Arbeit der Behörden: "Der Fall belegt eindrucksvoll die gute Reaktions- und Leistungsfähigkeit unserer Sicherheitsbehörden und zeigt: Wir sind in der Lage, unsere Bürgerinnen und Bürger zu schützen!" Durch den Zugriff sei ein "potenziell islamistisch motivierter Anschlag in Bayern" verhindert worden.
