Staus an Weihnachten: Wann es auf welchen Straßen voll wird
Wer rund um Weihnachten mit dem Auto unterwegs ist, sollte seine Fahrt gut planen. Denn auf vielen Routen drohen Staus – außer an diesen Tagen. Mit dem Start der Weihnachtsferien am Freitag, dem 19. Dezember, rollt die erste Reisewelle über Deutschlands Autobahnen. An diesem Tag beginnen in allen Bundesländern die Ferien. Laut ADAC dürfte das der staureichste Tag der Saison werden: Der Berufsverkehr trifft am Nachmittag auf die ersten Urlaubsfahrten – dadurch entsteht auf den Fernstraßen besonders viel Verkehr. Auch an den darauffolgenden Tagen, etwa am Samstag (20. Dezember), Montag (22. Dezember) und Dienstag (23. Dezember), ist mit hohem Verkehrsaufkommen zu rechnen. Außer Winterurlaubern und Familien auf dem Weg zu Verwandten sind auch viele kurzfristige Einkäufe und Weihnachtsmarktbesuche ein Grund für volle Straßen. Staugefahr auf bekannten Strecken Der ADAC nennt besonders belastete Autobahnabschnitte. Dazu zählen unter anderem: A1 Köln – Bremen – Hamburg A3 Köln – Frankfurt – Passau A5 Kassel – Karlsruhe – Freiburg A7 Hamburg – Würzburg – Füssen A8 Karlsruhe – München – Salzburg A9 Berlin – Nürnberg – München Berliner Ring (A10), A99 (Umfahrung München) Zufahrten zu Großräumen wie Hamburg, Berlin , Frankfurt, Köln und München Zudem ist auf der A93 Richtung Inntaldreieck und Kufstein mit mehr Verkehr zu rechnen – vor allem bei Wintereinbruch oder ersten Anreisen in die Skigebiete. Auch zwischen den Jahren wird es noch einmal voll: Am 26., 27., 29. und 30. Dezember sind viele Autofahrer entweder auf dem Rückweg von Weihnachtsbesuchen oder auf dem Weg in den Winterurlaub. Ab dem 2. Januar steigt das Staurisiko erneut, wenn erste Rückreisewellen starten. Am Freitag, dem 9. Januar – wenn in Hessen als letztem Bundesland die Ferien enden – dürften Berufs- und Reiseverkehr erneut aufeinandertreffen. An diesen Tagen bleibt es ruhig Wer jedoch flexibel planen kann, hat Chancen, staufrei ans Ziel zu kommen. Besonders ruhig dürfte es laut ADAC am 21., 24. und 25. Dezember werden – Heiligabend und der erste Weihnachtsfeiertag sind traditionell stauarm. Auch Silvester (31. Dezember), Neujahr (1. Januar) und das Wochenende um den 4. Januar gelten als vergleichsweise verkehrsarm. Ähnliches gilt für den regionalen Feiertag am 6. Januar (Heilige Drei Könige), etwa in Bayern oder Baden-Württemberg. Hier kommt es nur vereinzelt zu stockendem Verkehr – vor allem in Richtung Alpen. Lage im Ausland: Ähnliches Bild – mit Ausnahmen Auch in Österreich , der Schweiz und Italien gelten ähnliche Reisetendenzen: Vor den Feiertagen und rund um den Jahreswechsel ist mit starkem Verkehr zu rechnen, insbesondere auf den Fernstraßen in Richtung Wintersportorte. Österreich : Staugefahr besteht unter anderem auf der Tauernautobahn, der Inntal- und Brennerautobahn (hier mit Baustelle an der Luegbrücke), der Fernpassroute sowie auf der Arlbergschnellstraße. Schweiz : Die Gotthardroute und der San-Bernardino-Tunnel gehören zu den bekannten Engpässen. Auch Zufahrten zu den Skigebieten in Graubünden, dem Wallis oder dem Berner Oberland sind stark frequentiert. Italien : Die Brennerautobahn und Straßen in die Dolomitentäler (Puster-, Grödner-, Gadertal) sowie der Vinschgau sind besonders belastet. Zusätzliche Belastung auf allen Strecken: Rückreisende aus der Schweiz, den Niederlanden, Polen und Tschechien , vor allem zu Jahresbeginn. Lkw-Fahrverbote entlasten den Verkehr Während der Feiertage gelten auf deutschen Autobahnen für Lkw über 7,5 Tonnen spezielle Fahrverbote – jeweils von 0 bis 22 Uhr. Betroffen sind unter anderem: Sonntag, 21. Dezember Donnerstag, 25. Dezember (1. Weihnachtsfeiertag) Freitag, 26. Dezember Sonntag, 28. Dezember Donnerstag, 1. Januar (Neujahr) Sonntag, 4. Januar Am 6. Januar, dem regionalen Feiertag Heilige Drei Könige, gilt kein Lkw-Fahrverbot. Großveranstaltungen: Wintersport als zusätzlicher Faktor In den Alpen könnten zusätzliche Verkehrsprobleme durch die Vierschanzentournee entstehen. Die traditionsreiche Skisprungserie zieht viele Besucher an – und das spürt man auf den Zufahrtsrouten. Wenn das Wetter mitmischt Ein plötzlicher Wintereinbruch kann auch gut geplante Reisen durcheinanderbringen. Der ADAC weist darauf hin, dass winterliche Straßenverhältnisse die Verkehrslage zusätzlich belasten können – insbesondere auf bergigen Strecken. Winterreifen, Schneeketten und ein Blick auf die Wetterprognose vor Abfahrt gehören daher zur Pflichtausstattung. Doch im Stau? Stress im Stau lässt sich nicht völlig vermeiden – wohl aber der Umgang damit. Wer akzeptiert, dass sich die Situation nicht ändern lässt, spart Energie. Statt sich zu ärgern, hilft es, vorbereitet zu sein: mit Zeitpuffer, Alternativroute und einer kurzen Nachricht nach Hause. Auch während der Wartezeit gilt: Nicht gegen die Umstände ankämpfen, sondern annehmen, was ist. Dabei kann eine einfache Atemtechnik helfen. Wer langsam ein- und länger ausatmet, aktiviert das Nervensystem, das für Beruhigung sorgt – oft reichen dafür schon wenige Minuten. Ist der innere Widerstand erst einmal abgebaut, lassen sich neue Möglichkeiten entdecken: ein Podcast, ein Telefonat (nur mit Freisprecheinrichtung) oder einfach mal durchatmen. Wer im Auto nicht allein fährt, kann die gemeinsame Zeit für ein längst überfälliges Gespräch nutzen. So wird aus der unfreiwilligen Pause vielleicht sogar eine Gelegenheit zur Entschleunigung und Gelassenheit im Alltag.
