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Klimaschutz: Diese Erfolge machen Hoffnung

Zuletzt musste der Klima- und Umweltschutz einige Rückschläge einstecken. Doch trotz aller Krisen gibt es sie auch: Entwicklungen, die Zuversicht wecken. Der Klimaschutz hatte es in den vergangenen Monaten nicht leicht. Mit den USA unter Präsident Donald Trump ist einer der größten Emittenten klimaschädlicher Treibhausgase aus dem Pariser Klimaabkommen ausgetreten. Auch aus Europa und Deutschland kamen zuletzt widersprüchliche klimapolitische Signale. Und aus einer Analyse des KfW geht hervor, dass deutsche Unternehmen im vergangenen Jahr ihre Investitionen in den Klimaschutz heruntergefahren haben. Dennoch hat es auch zahlreiche Entwicklungen gegeben, die optimistisch stimmen können. Hier einige Beispiele von Lichtblicken für den Klima- und Umweltschutz: Kommentar zum Klimaschutz in Europa: Der amputierte Deal Europas Klimaziele: CO2-Preis für Heizen und Tanken verschoben Hochsee-Abkommen auf gutem Weg Das internationale Abkommen zum Schutz der Hochsee kann in Kraft treten, nachdem ihm mehr als 60 Staaten beigetreten sind. "Dies ist ein Meilenstein, um verantwortungslose Überfischung zu beenden und den globalen Meeresschutz voranzubringen", heißt es von der Naturschutzorganisation Pro Wildlife. Das Abkommen ermöglicht die Einrichtung von Schutzgebieten auf Hoher See, die über 40 Prozent der Erdoberfläche umfasst. Zudem werden verbindliche Umweltverträglichkeitsprüfungen für Aktivitäten mit Auswirkungen auf die Meeresumwelt der Hohen See eingeführt. Erneuerbare in China China erzeugt weiter viel Strom aus Kohlekraft. Die Volksrepublik bleibt der größte Emittent von Kohlenstoffdioxid weltweit. Dennoch treibt das Land die ökologische Transformation entschlossen voran und plant, sich als globaler Leader bei sauberer Energie und in der nachhaltigen Wirtschaft aufzustellen. Dafür baut es wie kein anderes Land der Welt Kapazitäten bei Solar- und Windkraft aus. In seinen nationalen Klimazielen plant die Volksrepublik, in diesen Bereichen bis 2035 rund 3.600 Gigawatt (GW) an Kapazität installiert zu haben. Für 2024 beziffert die nationale Energiebehörde den Ausbau auf 373 Gigawatt – ein Anstieg von 23 Prozent im Vergleich zu 2023. Den Löwenanteil stellte Solarenergie (278 GW), gefolgt von Windkraft (fast 80 GW). Boom bei der Solarenergie Auch in Deutschland erlebte die Solarenergie einen regelrechten Boom. Immer mehr Unternehmen und private Haushalte setzen auf die Energie der Sonne zur Stromerzeugung. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts waren im Juli 2025 rund 4,2 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von rund 98.300 Megawatt in Betrieb. Kleinere Anlagen wie Balkonkraftwerke sind in der amtlichen Statistik oft nur teilweise erfasst und kommen zusätzlich hinzu. Branchenverbände gehen deshalb von einer deutlich höheren Gesamtzahl installierter Anlagen aus. Insgesamt trägt Solarstrom heute rund 15 Prozent zur deutschen Stromerzeugung bei, ein historischer Höchstwert, der das Energiesystem klima- und kostenfreundlicher und unabhängiger von fossilen Importen macht. Der Anteil soll bis 2035 auf 30 Prozent ausgebaut werden. CO2-Einsparungen in der EU Das Thema Klimaschutz hat es in der EU seit geraumer Zeit wahrlich nicht leicht. Die EU-Kommission will das Verbrenner-Aus für 2035 kippen, und auch an anderen Stellen werden grüne Vorhaben abgeschwächt. Das zeigte nicht zuletzt das zähe Ringen der Mitgliedstaaten um ein Klimaziel für das Jahr 2040: Der Treibhausgasausstoß soll bis 2040 um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 sinken. Allerdings werden einige Zugeständnisse bei der Umsetzung gemacht. Demzufolge werden sich die Länder etwa Teile der Einsparungen durch Deals mit dem außereuropäischen Ausland erkaufen können – daher reduziert sich das Ziel de facto auf 85 Prozent. Aber: Im Hinblick auf CO2-Einsparungen weist die EU nach wie vor den Weg, zumindest teilweise. Denn aktuelle Zahlen der Europäischen Umweltagentur (EEA) zeigen, dass die Treibhausgas-Emissionen in der EU 2024 weiter zurückgegangen sind, und zwar um 2,5 Prozent. Damit befinden sich die Mitgliedstaaten nach EEA-Angaben weiter mehr oder weniger auf Kurs, das selbst gesteckte Ziel einer Emissionsverringerung von 55 Prozent bis 2030 im Vergleich zu 1990 zu erreichen: Nach jüngstem Stand würden die 27 Staaten insgesamt bis Ende des Jahrzehnts bei einem Rückgang von 54 Prozent landen – wenn sie denn alle derzeitigen und geplanten Klimaschutzmaßnahmen vollständig umsetzen. Gut läuft es nach Angaben der in Kopenhagen ansässigen EEA bereits bei der Umstellung auf erneuerbare Energien, viel schlechter dagegen unter anderem in der Industrie, bei den Verkehrsemissionen und Biodiversitätszielen. Schutz der Ozonschicht Die weltweiten Anstrengungen zur Rettung der schützenden Ozonschicht, die die Erde umhüllt, tragen Früchte: 2024 war das Ozonloch wieder kleiner als im 30-jährigen Mittel von 1990 bis 2020. Es war unter anderem durch schädliche Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) verursacht worden, die etwa in Kühlgeräten, Feuerlöschschaum oder Haarspray verwendet wurden. FCKW wurden seit den späten 1980ern weitgehend verbannt. Bis Mitte des Jahrhunderts dürfte sich die Ozonschicht nach Prognosen der Weltwetterorganisation (WMO) auf das Niveau der 1980er Jahre erholt haben. Luftqualität regional besser Wiederum gute Nachrichten aus dem Fernen Osten: Verkehr, Industrie, Landwirtschaft und Waldbrände sorgen weltweit vielerorts für immer schlechtere Luft, aber zum Beispiel im Osten Chinas um die Millionenstadt Shanghai hat sich die Lage deutlich gebessert, wie die Weltorganisation für Meteorologie im September berichtete. Die Konzentration von Feinstaub mit einem Durchmesser von weniger als 2,5 Mikrometern (PM2,5) sinke dort, weil mehr Parks angelegt und Bäume gepflanzt wurden und viele neue Autos elektrische Antriebe hätten und damit weniger Schadstoffe ausstoßen. Auch in Nordamerika und in Europa sei die Konzentration von Feinstaub in der Atmosphäre dank Umweltschutzmaßnahmen gesunken. Grüne Mobilität in zwei Metropolen Paris gilt als Vorbild, was grüne Mobilität angeht, und mittlerweile ist das im Stadtbild auch deutlich sichtbar: Seit 2002 ist der Autoverkehr in Paris um fast 50 Prozent gesunken. Wo früher die Autos direkt am Seineufer entlangrasten, liegt heute eine Spazier- und Freizeitzone. In großen Teilen der Stadt gilt Tempo 30. In der Innenstadt ist eine Zone für den Durchgangsverkehr ggesperrt,und auf zig großen Straßen mussten Fahrspuren Radwegen und breiteren Fußwegen weichen. Mehr als 200 der gut 6.000 Pariser Straßen sind inzwischen autofreie Zone – bald sollen 500 weitere hinzukommen, wie die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt im Frühjahr entschieden. Verglichen mit früher hat Paris mittlerweile deutlich weniger Probleme mit schlechter Luft. Die Verkehrswende dürfte dazu beigetragen haben. Auch in der italienischen Stadt Bologna gilt seit mehr als einem Jahr Tempo 30 auf allen Straßen.