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Hamburg: KI-Fake mit falscher Polizistin im HSV-Stadion

Eine Polizistin im Volksparkstadion begeistert Hunderttausende Nutzer. Doch das Bild täuscht – und viele übersehen die Hinweise. Eine Polizistin im Hamburger Volksparkstadion, HSV-Fans im Hintergrund, mehr als 130.000 Likes auf Instagram – und doch ist alles daran falsch. Das Bild zeigt kein echtes Einsatzszenario, keine reale Beamtin und keinen Moment aus dem Stadionalltag. Es ist ein KI-generierter Fake. Trotzdem fallen Tausende Nutzer darauf herein. Die Polizei Hamburg warnt aktuell vor genau solchen Profilen. In sozialen Netzwerken kursieren mithilfe künstlicher Intelligenz erstellte Bilder und Videos von angeblichen Polizistinnen, die gezielt Aufmerksamkeit erzeugen sollen – oft mit sexualisierten Darstellungen. Ziel sei es nach Angaben der Polizei, Nutzerinnen und Nutzer auf kostenpflichtige Internetseiten zu locken. Ein Bild, das echt wirken soll – und genau daran scheitert Das besonders erfolgreiche Beispiel aus dem Volksparkstadion zeigt, wie die Masche funktioniert. Die angebliche Polizistin steht in Uniform auf der Tribüne, hinter ihr eine volle Arena. Doch bei genauerem Hinsehen häufen sich die Ungereimtheiten: An den Banden tauchen Fantasie-Sponsoren auf, die HSV-Raute ist teils verfremdet, an einer Stelle hängt ein Banner mit der Aufschrift "Polizei", als sei die Polizei selbst HSV-Sponsor. Zusätzlich finden sich kryptische Schriftzüge wie "Hean Waoh", die keinen realen Bezug haben. Auch die Inszenierung ist auffällig: Ein Mann im Hintergrund ist so positioniert, dass es wirkt, als fotografiere er gezielt den Körper der angeblichen Beamtin. Das Bild verbindet Uniform, Autorität und Sexualisierung – und erzeugt genau die Aufmerksamkeit, auf die die Ersteller setzen. Streifenwagen-Video: Glaubwürdig genug für Likes Noch deutlicher wird das Prinzip in einem weiteren Video, das zehntausendfach gelikt wurde. Darin sitzt das KI-Modell mit einer vermeintlichen Kollegin in einem Streifenwagen. Auf den ersten Blick wirkt die Szene realistisch – auf den zweiten Blick ist sie technisch unmöglich: Die Handbremse ist angezogen, während das Fahrzeug fährt, die Fahrerin hat beide Hände im Schoß, die Kameraperspektive passt nicht zu einem realen Innenraum. Es sind Details wie diese, die zeigen: Die Bilder müssen nicht perfekt sein. Sie müssen nur schnell genug überzeugen, um im Scroll-Moment Vertrauen zu erzeugen. Echt oder KI? Mann rast mit Löwenbaby durch Bremen Fake-KI-Videos über die Ukraine: Russland schickt weinende Soldaten in den Kampf Polizei prüft rechtliche Schritte Die Polizei Hamburg stellt klar, dass die dargestellten Personen oft nicht existieren. Der Deutschen Presse-Agentur erklärte ein Sprecher, die Profile seien "nicht authentisch und schaden dem Ansehen der Polizei Hamburg". In mehreren Fällen würden die Frauen "sexualisiert oder in anzüglicher Weise" dargestellt. Damit sollen Nutzer gezielt auf kostenpflichtige Seiten weitergeleitet werden. Die Polizei prüft rechtliche Schritte und betont, dass sie keine privaten Social-Media-Profile einzelner Einsatzkräfte betreibt. Verdächtige Accounts sollen direkt bei den Plattformen gemeldet werden. Viele erkennen den Fake nicht mehr In den Kommentarspalten der Beiträge zeigen sich zwar auch kritische Stimmen, sie bleiben jedoch die Minderheit. Stattdessen schreiben Nutzer etwa: "Das hat doch nichts mehr mit Polizei zu tun, oder sehe ich da etwas falsch?" Ein anderer kommentiert: "Das ist alles andere als seriös und der Grund, wieso Beamte kaum noch ernst genommen werden." Oder direkt an den Account gerichtet: "Mach deinen Job." Ein weiterer fragt: "Bekommst du da keinen Ärger?" Daneben dominieren Herzchen, Flammen-Emojis und anzügliche Kommentare. Die hohe Zahl an Likes und Interaktionen zeigt: Für viele Nutzer wirkt der KI-Fake offenbar echt genug.