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Deutschlands Tankstellen-Krise: Zahl sinkt auf historischen Tiefststand

Die Zapfsäule verschwindet zunehmend aus der Landschaft. Bis 2025 sank ihre Zahl auf einen neuen Tiefststand. Übrig bleiben große Stationen, die mehr Supermarkt als Tankstelle sind. Deutschlands Tankstellennetz schrumpft. Im Jahr 2025 gab es nur noch 14.018 Tankstellen. Das sind 359 weniger als im Vorjahr. Dieser Abwärtstrend ist historisch: 1970 zählte die Bundesrepublik noch mehr als 46.000 Tankstellen, Mitte der 1980er-Jahre waren es 20.000. Seitdem geht die Zahl kontinuierlich zurück. Zwar weniger schnell, aber kontinuierlich. Tödliche Schnäppchen: Warum diese Ladekabel Ihre Garage entzünden Lange Wege auf dem Land Vor allem in ländlichen Regionen entstehen weiße Flecken. Steigende Kosten und geringe Margen treiben kleine Betreiber in die Pleite. Übrig bleiben meist große Ketten. Für Autofahrer in dünn besiedelten Gebieten bedeutet das: Wer tanken will, muss seine Route planen. Der schnelle Tankstopp von früher wird zur weiten Fahrt. Der Shop rettet die Bilanz Mit Benzin und Diesel lässt sich kaum noch Geld verdienen. Vom Literpreis bleiben dem Pächter nur wenige Cent. Davon muss er Personal, Pacht und Transport bezahlen. Das eigentliche Geschäft findet im Shop statt. Was früher das Mettbrötchen war, ist heute der Lachsbagel oder der Latte Macchiato. Die Tankstelle wandelt sich zum Supermarkt mit angeschlossener Zapfsäule. Der Staat dreht am Preisrad Die Politik verschärft das Sterben. Seit Januar 2025 kostet die Tonne CO2 55 Euro. Das treibt die Preise für Benzin und Diesel weiter nach oben, während die Margen der Händler gering bleiben. Wer heute für 1,70 Euro tankt, überweist mehr als die Hälfte des Geldes direkt an den Fiskus. Die Betreiber im Würgegriff: Erhöhen sie die Preise weiter, bleiben die Kunden weg. Senken sie die Preise, fressen die Kosten den Gewinn. Strom statt Schmiermittel Doch das Sterben der klassischen Zapfsäule könnte auch die Geburtsstunde eines neuen Konzepts sein. Branchenexperten sehen die Zukunft in sogenannten "Mobility Hubs": Wo früher Ölflecken den Boden schwärzten, entstehen heute Ladeparks. Diese neuen Zentren kombinieren alles, was Reisende brauchen: Wasserstoff für Lkws, Ultraschnelllader für Pkws und digitale Shops ohne Schlange an der Kasse. Die Tankstelle von morgen ist kein Schmieröl-Depot mehr, sondern ein moderner Rastplatz. Doch der Plan der Konzerne könnte ins Leere laufen. Bis heute kauft weniger als die Hälfte der E-Auto-Fahrer im Shop ein. Viele Kunden schrecken die hohen Preise ab; sie kaufen nur im Notfall. Schwerer wiegt: Vier von fünf Fahrern eines E-Autos laden zu Hause. Das Ladesäulen-Netz wird das Tankstellen-Sterben also nicht stoppen. Die Ära der kleinen, flächendeckenden Tankstellen endet. Übrig bleiben große, multifunktionale Hubs. Oder nichts.